Heute etwas verspätet, weil ich zu müde, zu träge und zu anderweitig beschäftigt war. Schließlich braucht so eine Dankbarkeitssinnierung seine Zeit. Es war eine gute Woche, sie hatte Rhythmus und Struktur. Sie war holprig, aber auch schön. Sie hatte Energie und Motivation. Besonders dankbar bin ich für:
1 – kleine Minifortschritte in der Eingewöhnung. Anfang der Woche nannte ich das Ganze noch eine Nichtgewöhnung, weil sich so gar nichts zu tun schien. Doch nach und nach musste ich mir eingestehen, dass sich sehr wohl hier und da was tat. Sie saß plötzlich mit den anderen Kindern am Tisch und aß. Sie fragte die Pädagoginnen selbständig nach Essen und Trinken. Gestern der große Durchbruch: sie erkundete den gesamten Raum, blieb nicht mehr nur auf meinem Schoß. So auch heute. Ich nahm das übermütig zum Anlass, einen ersten Trennungsversuch zu wagen und sagte ihr, dass ich kurz aufs WC gehen würde und gleich wieder da sei. „Keee. Gleich wieder da.“ sprach sie. Und ich ging und war ganz erleichtert. Als ich wiederkam war sie komplett aufgelöst. Nunja, kleine Schritte. Ich bin dankbar für die kleinen Schritte.
2 – viele Wörter. Ich habe viel geschrieben diese Woche. Jule von Jules Bloginsel hat mir von ihrem Schreiben kurz auf Twitter erzählt. Wieviel sie am Tag schreibt und warum sie das für wichtig hält. Dranbleiben und Drinbleiben. Das ist nun meine Devise und es schreibt sich ganz wunderbar dahin. Danke, Jule!
3 – gut absehbarer Tagesrhythmus. Es war wunderbar. Ich war mit Frau Klein im Kindergarten, danach, wenn wir heim kamen, ging sie müde und zufrieden ins Bett. Dort schlief sie meist bis Mittag und ich konnte in der Zeit viel arbeiten. Das wird dann alles anders, wenn die Eingewöhnung weiter läuft und sie länger dort bleibt. Aber im Moment, diese Tage war ich sehr dankbar für diese fixen klaren Arbeitszeiten.
4 – guten Humor. Es tut immer gut mit Menschen aus dem Haus zusammen zu sitzen und zu lachen. Vor allem wenn es Menschen sind, die einen ähnlichen Humor haben, wie ich. Ich stoße ja doch öfter mal an bei Menschen mit meinem Humor. Manche verstehen ihn nicht, manche können überhaupt nichts damit anfangen. Umso glücklicher bin ich, wenn ich solchem selbst begegne. Diese Woche war das mal wieder der Fall. Und es hat gut getan.
5 – Viel Gekicher. Frau Klein ist momentan das wohl fröhlichste, lustigste und ausgelassenste Kind der Welt. Zumindest erscheint sie mir so. Bis kurz vor dem Kindergarten und auch gleich danach wieder. Es ist so wunderbar leicht, so lustig. Und ich genieße es sehr. Herr Klein war irgendwie nie so, manchmal, nein eigentlich sehr oft, tut mir das sehr weh. Aber das ist eine andere Baustelle. Im Moment möchte ich diese Fröhlichkeit genießen. Und vielleicht genieße ich sie deshalb so, gerade weil Herr Klein eben nicht so war, weil bei ihm vieles so schwer war. So ernst. Ich bin dankbar für das Gekicher.
Eine bunte Woche. Nun bin ich müde und froh, dass mein Lieblingstag Freitag da ist. ich werde den Abend mit dem Liepsten genießen und wünsche Euch ein schönes Wochenende!
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Ich habe auch ein ernstes grosses Kind, und ein froehlicheres, ausgelasseneres kleineres Kind, das auch oft kichert und beide waren „schon immer“ so. Ich geniesse diese Leichtigkeit und das Gekichere ebenfalls sehr.
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