Das war eine sehr durchwachsene Woche. Durchwachsen von vielen Gedanken und Gefühlen. Sie wahrzunehmen, einzuordnen und anzunehmen war nicht immer einfach. Aber ich habe bemerkt, dass Dankbarkeit wirklich sehr sehr hilfreich ist. Sie lässt uns einfach das Positive hervorkehren, macht uns das Leben etwas leichter, auch wenn es gerade sehr schwer ist. Oder gerade dann.
1 – eine liebevolle Geschwisterbeziehung. In Anlehnung an meinen Post von gestern, möchte ich heute dieser wunderbaren einzigartigen Beziehung danken, die wir hatten. Man sieht immer nur, was man nicht mehr hat und übersieht dabei gern, was man hatte. Natürlich haben wir uns gestritten. Natürlich hat er mich geärgert, so wie größere Brüder das tun. Er kannte meine Schwächen, er wusste, dass ich eine schlechte Verliererin bin und hat das gern ausgenutzt. Aber er war der beste große Bruder der Welt. So wie aus dem Bilderbuch. Hat sich gesorgt und sich gekümmert. Und Faxen gemacht mit mir. Wenn ich Herrn und Frau Klein sehe, dann muss ich oft an uns denken. Ich wünsche ihnen so eine Beziehung von ganzem Herzen. Und ich denke, dass sie auf dem besten Weg dahin sind. Herr Klein trägt nicht nur seinen Namen als Zweitnamen weiter, er trägt auch sein Lächeln und seine Große-Bruder-Ambitionen weiter. Irgendwie. Dafür bin ich dankbar.
2 – Feedback, Kommentare und Nachrichten. Es erreichen mich immer wieder wunderbare Worte von allen Seiten. Worte, die mir zeigen, dass das, was ich tue, ankommt. Dass es nicht untergeht und dass es etwas bewirkt. Nichts davon geht einfach so unter, nichts davon nehme ich als einfach so gegeben hin. Ich bin dankbar für jeden einzelnen Kommentar, jede Nachricht und jedes Feedback, auf welchem Kanal auch immer.
3 – die Signale meines Körpers. Kopfschmerzen und anhaltendes nerviges Zucken im Augenlid haben mich aufhorchen lassen. Recht bald habe ich beobachtet, dass all das vermehrt oder verstärkt auftauchte, wenn ich gestresst war, wenn ich bemerkte, was ich alles noch… Und als ich in Ruhe allein saß und an einem Projekt malte und überlegte, da waren plötzlich die Kopfschmerzen weg. Wunderbar, wie unsere Körper mit uns kommunizieren. Wir sollten das ernst(er) nehmen.
4 – für diese Dankbarkeitsserie. Weil ich wirklich das Gefühl habe, dass sie allmählich etwas bewirkt. Immer öfter, wenn ich gefragt werde, wie es mir geht, stehe ich da und sage und denke und meine: „richtig gut.“ Das überrascht mich immer wieder, weil ich das so gar nicht gewohnt bin. Aber es ist so. Es geht mir gut. Und ich glaube fest, dass meine Elfchen, in denen ich freudige Momente festhalte und somit mehr wahrnehme und diese Friday Fives hier wirklich etwas bewirken.
5 – eine kleine Auszeit. Gestern war ich abends erst beim Frisör und dann mit einer Freundin im Prater. Im echten Würschtlprater, wie man hier sagt. Dort sind wir mit dem welthöchsten Kettenkarussel gefahren. Ich habe das schon mal gemacht, aber nicht bei Sonnenuntergang. Es war sehr schön, nicht nur die Fahrt, sondern auch die kleine Auszeit. Das Weggehen an einem warmen Sommerabend. Gespräche, nicht nur über Kinder. Ich glaube gar nicht, dass ich das sooo viel öfter brauche. So hin und wieder reicht schon, dann genieße ich es umso mehr.
Wundervoll. Eine schöne Woche. Und wie war Eure?