9 Jahre Mama :: die 9 schönsten Momente

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Heute vor 9 Jahren war Ostermontag und unser Leben stand Kopf. Denn da war nun ein Kind, ein winziges Baby, dass sich über Nacht rasant auf den Weg gemacht hatte. Und heute wird er 9 und will unbedingt der neue größte Torwart der Welt werden. Schnell, bevor er wirklich auszieht, will ich einmal innehalten und mich an die schönsten Momente aus 9 Jahren Mamasein erinnern.

1 :: Die drei Geburten

Jede für sich einzigartig und in der Erinnerung nur noch ein Wirbel aus Wundern. Vielleicht nicht so unbedingt die letzten Minuten vor der Geburt (auch wenn die wohl einfach nie aus dem Gedächtnis schwinden wollen), aber dafür tausendfachschön der Moment: das erste Mal das Kind im Arm halten, sehen, spüren, halten, halten, halten und endlos und bedingungslos lieben. Hormonrausch pur. Es war dreimal zauberhaft und unvergesslich tausendschön.

2 :: Ein Anruf

Der Anruf der assistierenden Chirurgin nach der erfolgreichen Herzoperation von Herrn Klein. Die Erleichterung, das Verblassen der größten Ängste, die neugewonnene Zuversicht. Ebenso die spürbare Kraft, die all das gebraucht hat und die neue Energie, die sich über die Erschöpfung legte. Ein Moment, den ich nie vergessen werde.

3 :: stille Stillmomente

Klar habe ich die Kinder auf die Jahre verteilt viel und oft gestillt und häufig auch mitten im Alltag und nebenbei. Aber sehr gern habe ich auch die kleinen stillen Momente mit ihnen genossen, mich im großen Gemenge zurückgezogen und das kleine Wunder in meinem Arm genossen. Habe sie dabei bewundert und verliebt dreingeschaut. Den Moment festgehalten wohlwissentlich, dass das vergehen wird. Dass sie große werden und laut rufen: „Haben wir noch Apfelsaft?“ anstatt sich an die Brust zu kuscheln.

4 :: Kino Bewegungsentwicklung

Die ersten verwunderten Fingertänze in der Luft, die ersten Drehversuche, das verzweifelte Krabbelnwollen und natürlich die ersten Schritte. Für mich war es immer das größte Kino ihnen beim endlosen Üben, beim schweren Erarbeiten von Bewegungen und beim endlich freudvollen Erreichen ihrer großen Meilensteine zuzusehen. Jedes Kind ganz auf seine Art, in seinem eigenen Tempo und am Ende doch am gleichen Ziel: Hüpfend auf dem Sofa. Zauberhaft.

5 :: Das erste „Entschuldigung.“

Ich kann mich noch gut an das erste Mal erinnern, als Herr Klein mich im Bett aus Versehen getreten hat und sich dann auf mein „Aua!“ hin mit einem „Schuckigung!“ entschuldigte. Da war er keine drei Jahre alt und es hat mich berührt wie er das offensichtlich einfach von uns übernommen hatte. Es war für mich einer dieser Momente, in denen mir klarer war, wie sehr Kinder all das in sich tragen und wir ihnen nur vertrauen brauchen, dass Danke, Bitte, Entschuldigung, Hallo und Tschüß und sonstige Wörter und Phrasen des guten Zusammenlebens in ihren natürlichen Wortschatz übergehen. Auch die anderen beiden Nasen haben das ebenso durch einfaches Abschauen von uns und ihren Geschwistern mitbekommen.

6 :: Geschwister

Die beiden großen Kinder haben sich jeweils sehr schwer damit getan, wenn ihre kleineren Geschwisterchen geboren sind. Das waren herausfordernde Zeiten. Aber diese Geschwisterbeziehung wachsen und zu sehen, zu spüren wie eng verbunden sie sind, wie sie sich gegenseitig unterstützen und Halt geben, macht mich immer wieder glücklich. Es ist nicht leicht ihre Konflikte und Streitereien auszuhalten oder zu begleiten. Aber umso glücklicher machen mich die Momente, in denen sie sich liebevoll umeinander kümmern, kichern, im Spiel versinken und gemeinsam die Welt entdecken.

7 :: Mitfreude!

Die Kinder selbst probieren lassen, sich entfalten lassen und sich dann mit ihnen in Momenten der großen Freude und Begeisterung mit ihnen freuen. Ohne großes Lob oder beiläufige Anerkennung, sondern in purer echter Mitfreude – das sind für mich mit die wundervollsten Momente. Ihr Strahlen, ihre Leuchten und ihre Freude über unser Dasein im Moment sind dann so sichtbar und spürbar und beglücken alle Seiten. Es geht so oft verloren, wenn wir im Alltag nur ein schnelles „Ja super!“ rufen, wenn sie uns etwas zeigen wollen.

8 :: Trost

Ob kleine kaum sichtbare Wehwehchen, die weggepustet werden müssen oder gebrochene Arme, ob der Ärger über den blöden Bruder oder die Traurigkeit über das verlorene Spielzeug – Kinder zu trösten ist so eine nährende Art von Nähe und Zuneigung. Zu sehen, wie sich Schmerz oder Angst auflösen, wenn wir einfach da sind, mal zaubern und mal halten, Tränen wegwischen und ganz fest umarmen. Bis zum letzten Schluchzen.

9 :: Gespräche

Wenn ich abends mit ihnen im Bett liege dann kommen manchmal wundervolle Gespräche zustande. Über meine Kindheit, über den Tod meines Bruders, über Ärger in der Schule, über Vorfreude auf Geburtstage. Das genieße ich immer sehr und mit dem Älterwerden werden diese Gespräche auch für mich immer nährender und horizonterweiternder. Und das sind Momente, in denen ich es nie schlimm finde, dass Kinder älter werden. Weil sich so vieles verändert und trotzdem zauberhaft schön bleibt.

Vermutlich könnten mir jetzt noch drölfzig zauberhafte Momente mit den Kindern einfallen, die ich nie vergessen werde. Aber es gibt hier eine Party vorzubereiten. Aber erzählt mir doch – was sind Eure schönsten Momente im Leben als Eltern?

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