SaD 05/13 – Wasser marsch !

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Wasser ist ein sehr sinnliches Element. Kinder, die sich vor dem Wasser fürchten, ungern baden oder planschen, KÖNNEN sich unter Umständen selbst ein wenig im Weg stehen, weil ihnen sehr angenehme sinnliche Erfahrungen entgehen können. Das kommt natürlich auf den Grad der Wasserabneigung an und kann entsprechend angeschaut werden, um zu sehen, ob man entgegensteuern sollte.

 

Herr Klein war lange Zeit wasserscheu. Baden war teilweise ein Akt, nach dem ich das Jugendamt vor der Wohnungstür befürchtete, vom Haare waschen ganz zu schweigen. Selbst die Hände wollte er nicht unter den Wasserhahn halten. Ich hielt das lange Zeit für nichts Besonderes und ließ ihm Zeit. Im Sommer war das nicht immer leicht. Aber Geduld war hier mal wieder die beste Strategie und heute ist er teilweise aus der Badewanne nicht herauszubekommen. Umso wichtiger ist es mir, dass er eben diese Zeit dort ausgiebig genießen kann.

Ich versuche also Sätze wie „Mach nicht alles nass!“ zu vermeiden. Kinder – vor allem Stadtkinder – sind sehr häufig eingeschränkt in ihrem Tun. Der Sand bleibt im Sandkasten, Betreten der Wiese verboten, keine Ballspiele im Hof etc… Umso wichtiger also, dass sie die Möglichkeit bekommen, einmal grenzenlos zu spielen. Und erstaunlicherweise sind das oft die Momente, in denen die wenigste Sauerei entsteht…

Es muss auch gar nicht viel Spielzeug her. Wir hatten zur Geburt von Herrn Klein diverse Quietschenten und Wassertiere geschenkt bekommen. Das einzig spannende daran war jedoch, diese von der Badewanne aus Richtung Wäschekorb zu werfen und hinein zu treffen – oder auch nicht. Da sie sonst mit etwas Wasser gefüllt am Wannenrand saßen und ein trauriges Leben fristeten, von innen her grünlich verschimmelten, landeten sie im Müll. Stattdessen ist nun ein wenig Küchenzubehör ins Bad eingezogen und führt zu viel mehr wirklichem Wasserspaß.

Eine Teekanne… endloses Füllen und Schütten… Kaffeekochen…

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ein Holztrog… Füllen und Schütten in größerem Ausmaß…

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ein Nudelsieb… in abgewandelter Form zum Eierkochen verwendbar wie man sieht…

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oder aber auch zum Drehen… Drehen… Drehen….

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Handtücher…
ins Wasser getaucht und umgehangen…

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… fördern so auch die Tiefensensorik. Und sind auf Grund der Schwere die besondere Herausforderung…

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Wieder einmal zeigt sich – alles was man braucht ist Zeug. Und etwas Gelassenheit. Aber so einen Badezimmerboden kann man ja nicht oft genug wischen…

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Ramona

    Nach zwischenzeitlicher Wasserscheue ist hier auch Baden groß angesagt. Bei uns landen mit Vorliebe Trichter im Wasser, aber auch Schleichtiere und eine Taucherbrille mit Schnorchel. Gemeinsames Baden mit der Schwester oder Freunden sorgt für noch mehr Freude. Ich kenne das von der Tochter, die früher bei Verabredungen gern mal mit ihren Freundinnen in die Badewanne stieg :-)

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