Freitag. Die Friday Fives auf dem Blog zeigen mir ja viel zu deutlich, wie schnell die Zeit vergeht. Umso wichtiger ist es, die kleinen Momente zu genießen und dankbar zu sein.
Diese Woche gab es da auch wieder einiges:
1 – Frau Klein lässt mich Stehen. Seitdem sie gehen kann, wagt sie sich weiter weg von mir. Geht einfach, ihrer Lust und Laune folgend davon. Sie wandert durch Menschenmassen und kommt dann wieder lustig lachend zu mir zurück. Vorher war sie wesentlich anhänglicher und wollte kaum von meinem Arm, wenn wir den sicheren Hafen unserer Wohnung verließen.
2 – Kleinsche Freiheiten. Auch Herr Klein hat große Schritte gemacht. Welche, die uns sehr viel mehr Freiheiten geben. Zumindest geistige. Abends sind wir momentan viel auf der Dachterrasse und lassen übers ipad/iphone die Apps als Babyphone laufen. Doch unlängst hat Herr Klein nur die Wohnung nach uns abgesucht und ist dann selbständig aufs Dach gekommen. Im Schlafanzug. Ich fand das von daher erleichternd, dass ich nun weiß, dass er nicht panisch wird, wenn wir nicht gleich da sind. Heute ist er aus der Wohnung gegangen seinen Papa suchen, während ich Frau Klein hinlegte. Er ist dann im Haus unterwegs, aber er geht nie raus oder weg. Wir können ihm da vertrauen und dafür bin ich dankbar. Auch dafür, dass nun so vieles so entspannter und einfacher ist.
3 – Des Liepsten Führerschein. Eine lange Ära hat ein Ende. Er hatte mal nen Führerschein, der war abgelaufen, bevor er ihn umschreiben ließ… dann war der weg und ach… nun hat er ihn komplett neu machen müssen aber er hat sofort alles bestanden und im nächsten Urlaub sind wir dann wesentlich flexibler. Das ist wichtig, weil doch viel Autofahrerei vor uns liegt und ich das nicht allein schaffen müssen will.
4 – Dem Shredwahn. Im Internet ist gerade der Wahn ausgebrochen, dass sämtliche Frauen „shredden“, so ein 30-Tage-Fitnessprogramm. Ich bin absolut kein Freund vom Fitness oder Muskeltraining. Vor allem seitdem ich mich mit Elsa Gindler / Heinrich Jacoby befasse, ist es mir wichtiger auf meine Lebensweise, meine Haltung etc. zu achten als einzig und allein auf Muskeln oder Körperbau. Fitness ist mir auch nicht wichtig, ich denke die, die ich brauche, kommt mit dem, was ich tue. Und so habe ich mir überlegt, dem Wahn dahingehend zu folgen, dass ich jeden Tag wieder ein wenig Yoga mache. Das tut mir sehr gut, ich merke schon Veränderungen in der täglichen Übungsreihe und fühle mich hinterher sehr wohl. Außerdem tut es mir gut jeden Tag irgendwo eine kleine Auszeit für mich einzubauen. Also bin ich dankbar für alle Shredder, die mich indirekt wieder auf die Matte geschickt haben.
5 – Meine täglichen Elfchen. Ich finde es wunderbar jeden Abend den Tag Revue passieren zu lassen und mir einen freudigen Moment herauszupicken und ihn etwas poetisch zu gestalten. Das macht wirklich noch mehr Freude. Ich bin dankbar für die Idee, die mir da zugetragen wurde.
Wieder eine schöne Woche mit schönen Momenten. Wie war es bei Euch? Schließt Euch an, so wie Micha oder Tafjora. Auch bei ihnen könnt Ihr ein paar wunderbare Momente, für die sie dankbar sind, nachlesen. Danke fürs mitmachen!
Heute bin ich besonders dankbar für meine neugewonnene innere Ruhe: in der Früh waren meine Kinder, trotz einer kurzen Nacht – aufgrund eines Abschlußfestes – eine halbe Stunde früher in der Schule und im Kinderhaus. So konnte ich gemütlich zu meinem Seminar fahren. Bei der U-Bahn angekommen: 40 Minuten warten (unregelmäßige Zugsfolgen) -früher wurde ich nervös – heute meldete ich meine Verspätung und genoß es einfach zu sein.
Am Abend: Kinder völlig übermüdet – Unfall auf der Autobahn: aus 30 Minuten Fahrzeit wurden 60 und meine ältere Tochter und ich nutzten die Zeit zum Sprechen, während die jüngere schlief. Wieder wurde meine Ruhe auf die Probe gestellt, weil wir morgen wieder früh raus müssen – ich blieb im Moment, begleitete noch alle Gefühlszustände meiner „Großen“ und bin jetzt froh, auch bald im Bett zu sein, um wieder Ruhe zu tanken – mal sehen was mir der morgige Tag bringt….