Besinnlich ist wohl etwas anderes, die Zeit rast dahin und hin und wieder überkommt mich leichte Panik. Dann merke ich, dass ich eh gut (genug) im Fluss bin und sich doch alles irgendwie ausgehen wird. Und dazwischen gibt es eben diese kleinen feinen Momente, für die ich so unendlich dankbar bin.
1 – fortschreitende Eingewöhnung. Es ist so wunderbar zu sehen, wie fröhlich, offen und auch gern albern und faxig Frau Klein ist, wenn sie ihre ersten anhänglichen Minuten im Kindergarten geschafft hat, wenn sie warm geworden und angekommen ist. Wie sie nickt und mich hinausgehen lässt und täglich länger allein ohne mich drin bleibt. Ich bin zuversichtlich, nicht nur, dass die Eingewöhnung gut gelingen wird, sondern auch, dass sie sich dort richtig wohl fühlen wird.
2 – Nachbarschaftshilfe. Mein Fuß ist noch immer eine humpelige Katastrophe. Wie dankbar bin ich, dass ich mittags nur ins EG zum Essen fahren muss statt selbst zu kochen, dass mir liebe Nachbarinnen Herrn Klein aus dem fernen Kindergarten abholen, dass ich Weihnachtspost einfach mitgeben kann, anstatt selbst losziehen zu müssen… Ach, dieses Haus!
3 – kindlicher Zauber. Ich wollte meine Kinder nie belügen bezüglich Weihnachtsmann oder Christkind. So unchristlich erzogen wie ich bin, wollte ich ihnen da nichts aufdrücken. Aber die Gesellschaft macht da vieles selbst. Herr Klein schreibt seine Wunschzettel, glaubt fest, dass das Christkind sich darum kümmert, zählt aufgeregt die Tage und trägt einen kindlichen Zauber ins Haus, den ich einfach und ganz unpädagogisch genieße. Weil es doch nur darum geht, eine gute und fröhliche gemeinsame Zeit zu haben.
4 – das kleine Glück. Heute früh bin ich erstmalig vor allen aufgestanden und habe in Ruhe den Tag begonnen. Ich habe Frühstück bei Kerzenschein hergerichtet. Herr Klein sagte nach einer Weile am Tisch: „Mama, wieso haben wir kein Licht an?“ dann überlegte er kurz und fügte hinzu: „Ach, sieht eh viel schöner aus so.“ Diese kleinen Aussagen, diese kurzen Augenblicke sind es, die mich so selig machen.
5 – ein gutes Jahr. Die lieben Großeltern wünschen sich jedes Jahr einen Fotokalender von uns. Nichts leichter als das. Beim Durchblättern des heurigen habe ich festgestellt, dass wir ein wirklich schönes Jahr gemeinsam hatten. Voll mit vielen schönen Momenten und Erlebnissen. Wofür sonst sollte man dankbar sein?
wunderschön! ja, diese Momente mit dem Fotokalender hatten wir diese Woche auch… wie schön, in Bildern zu sehen, wie gut es uns geht! :-) alles liebe für die Feiertage!! Elisabeth