Mein Motto im Juli :: Haltung, im Innen und im Außen

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Jeden Monat überlege ich mir ein Motto für die kommenden Wochen. Das mache ich immer etwas abhängig von dem, was gerade in mir tobt, ruft oder still aber stetig flüstert. Im letzten Monat war es das Schweigen und Schreiben.

Tatsächlich ist mir das Meditieren wieder nicht ganz so gut gelungen wie gewünscht. Dafür habe ich aber mehr geschrieben. Vor zwei Wochen habe ich angelehnt an das 100 Tage Projekt begonnen jeden Tag zumindest ein paar wenige Zeilen zu schreiben. Dabei sortiere ich meine Gedanken oder es entstehen neue fiktive Geschichten. Egal was, wichtig ist, dass ich schreibe und meiner Leidenschaft nachgehe.

Im Juli lautet mein Motto Haltung.

Vor einer Woche bin ich aufgewacht und mein Nacken, der sonst schon immer leicht verspannt ist und mal mehr mal weniger schmerzt, war dermaßen verrissen, dass ich weder stehen noch liegen noch sitzen noch irgendetwas konnte. Ich war völlig außer Gefecht und mit drei Kindern ist das einfach ein extrem hilfloses Gefühl. Noch heute tut er mir sehr weh und ich muss ihn täglich wärmen, richten und in meine Bewegungen achtsam integrieren. Das ist innerlich und äußerlich sehr anstrengend.

So habe ich mich viel mit dem Thema Haltung beschäftigt. Warum ich es nicht schaffe, regelmässig wohltuende Yogabewegungen zu machen, seien es auch nur wenige. Warum wir immer wieder zum Pilates, Kieser Training oder zu Rückenschulen gehen, um dann im Alltag doch wieder schmerzhaft verrenkt zu stöhnen. Ist das nicht punktuelle Richtung anstatt langfristiger Prävention durch unsere Haltungsrichtung im Innen und Außen? Warum behandeln wir unseren Körper so schlecht, obwohl wir doch nur diesen einen haben. Und wenn es dem nicht gut geht, kann es uns rundum nicht gut gehen. Seelisch und körperlich bedingen einander.

So möchte ich im Juli:

  • meinem Körper mehr Gutes tun
  • meine äußere Haltung im Alltag immer wieder richten
  • darauf achten, wie meine innere Haltung ausgerichtet ist
  • Miniklein abstillen

Heißt also: Ich möchte jeden Tag mindestens eine Sun Salutation machen, ein kleines winziges Stück Yoga. Das tut mir so gut und wenn ich eine mache, mache ich meistens auch eine zweite, vielleicht eine dritte. Zumindest das Gefühl zu bekommen, etwas für meinen Körper zu tun und somit immer ein Stück mehr zu tun. So wie ich gerade schaffe zumindest eine Zeile am Tag zu schreiben.
Ich möchte immer wieder in mich hinein horchen und mich fragen, wie es mir geht und wie meine innere und äußere Haltung gerade zusammenhängen. Ich habe dazu auch eine schöne Fotoserie im Internet gesehen.
Ich möchte eine klare Haltung entwickeln. Die hilft auch meinen Kindern, denn wenn ich ihnen mit Klarheit begegne, dann kennen sie sich besser aus und können sich besser orientieren. So auch nun beim Abstillen von Miniklein. Ich weiß, dass das nächtliche Stillen, die Haltung beim täglichen Stillen meinem Rücken und Nacken nicht gut tut. Außerdem stille ich ihn nicht mehr mit der Hingabe wie am Anfang und wünschte mir (natürlich), er würde es von sich aus beenden. Das tut er natürlich nicht, und deshalb werde ich das nun tun. Zuneigung ist auch anders möglich und als Nahrung braucht er das schon lange nicht mehr.
Aber auch in Diskussionen möchte ich meine eigene ganz persönliche Haltung gern klar erkennen und definieren. Denn wenn man mit anderen so redet, dann schweift man da schnell mal ab, stellt sich aus Konfliktvermeidung gern mal auf eine andere Seite und redet anders, als man innerlich denkt. Das kann doch alles nicht zusammen passen und ist nicht gut fürs Innen und Außen, fürs Ich und Du.

So viele Gedanken zu diesem Thema, ich bin gespannt was noch so auftaucht.

Den Tag heute habe ich schon mit ein paar kleinen Übungen für den wieder recht steifen Nacken begonnen. Möge dieser Monat mich ein wenig von den dauerhaften Schmerzen befreien helfen.

Was ist Euer Motto im Juli? Habt Ihr eines? Sonja vom wertvoll-blog sammelt die Mottos im am ersten des Monats auf ihrem Blog.

 

Dieser Beitrag hat 5 Kommentare

  1. Isabella

    Liebe Nadine,
    ich finde deinen Text, wie immer, sehr spannend.
    Interessanterweise hatte ich mir für den letzten Monat „Klarheit“ als Motto gewählt.
    Und ich habe bemerkt, was du auch schreibst: ein kleiner Schritt ist oft sehr effektiv. Wir wollen immer gleich Riesenschritte, alles perfekt, oder haben allgemein zu hohe Ansprüche. Ich habe es mir mittlerweile schon zum Motto gemacht: „Besser ein kleiner Schritt als gar keiner.“ Oft ist das gar nicht so leicht, denn es bedeutet, Geduld zu haben und nicht, wie man meist will, alles auf einmal zu erreichen oder nach dem Motto: „Ganz oder gar nicht.“ zu leben, das in vielen Fällen sicher Sinn macht. Vor allem in Hinblick auf Hingabe und Klarheit. Aber eben nicht im Hinblick darauf den ganzen Weg auf einmal zu gehen oder sich gar nicht auf den Weg zu machen.
    Viel Erfolg und alles Gute für deine Pläne,
    Isabella

  2. lena

    Wow, ein echt spannendes, inspirierendes, vielschichtiges Motto.
    Vor allem der Absatz über klare Haltungen (mit den Kindern, aber auch in Diskussionen) spricht mich sehr an.
    Danke mal wieder!
    Schönen Juli-Monat,
    lena.

    1. buntraum

      Ja, ich finde es auch sehr spannend mittendrin zu stecken.

  3. Sonja

    Liebe Nadine,
    wie schön, dass du wieder dabei bist! Es ist wirklich beeindruckend, wie rund deine Betrachtung der Haltung ist! Und ich wünsche dir sehr, dass du alle Facetten im Juli in Angriff nehmen kannst!
    Liebe Grüße,
    Sonja

    1. buntraum

      Danke, liebe Sonja. Ich mag die Monatsmottos wirklich gern und bin erstaunt, wie viel sie bewirken. So hoffentlich auch im Bezug auf meine Haltung…

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