Die heutigen Friday Fives kommen etwas spät am Abend. Weil ich gerade noch im Haus unterwegs war und spontan mal wieder – wie so oft – hängengeblieben bin. Und dafür bin ich auch schon gleich einmal dankbar:
1 – Für eben jene Gespräche, die da so beiläufig entstehen. Die so viel bewirken innerlich. Die Freude machen. Die mal belustigen und mal verwundern. Die einfach so bunt sind, wie das Haus an sich.
2 – Frische Brisen und wehende Lüftchen. In Wien ist man ja etwas arm dran. Im Winter wirds nur gatschig und grau, im Sommer nur brütend heiß und sonst nix. Deshalb ziehen auch sämtliche Regenschauer und Gewitter, sämtliche das Leben erträglich machende Wetterlagen meist an Wien vorbei. Wir sehen Blitze und schwarze Wolken, doch sie lachen uns hier schwitzend, ächzend und stöhnend nur höhnisch aus. Umso dankbarer bin ich also für jedes kleine Lüftchen, das weht.
3 – Geduld meiner Kolleginnen. Ich hab ja hier im Haus die Hausverwaltungsaufgaben übernommen. Das ist alles Neuland für mich und ich muss mich da in vieles noch reinfinden. Da bin ich dankbar für die Geduld von denen, die da mit zu tun haben. Unser Vereinsvorstand zum Beispiel, oder die ArbeitsgruppenleiterInnen. Und am allermeisten denen, die dann so mittelgroße Missgeschicke wieder ausbaden müssen.
4 – Spontane Geschwisterplüschpuffe. Die werden immer mehr. Herr Klein achtet sehr darauf, dass seine Schwester das bekommt, was er bekommt. Sei das ein Stück Melone oder ein Lolli. Und wenn ich das nicht möchte, dann gibt er ihr das eben hinter meinem Rücken. Auch wenn ich das nicht mag, so muss ich ja doch drüber schmunzeln. Er verteidigt und beschützt sie auch schon, wenn andere Kinder dabei sind und sagt Dinge wie „Lass das. Das ist meine Schwester!“
5 – Wassermelone im Supermarkt. Nein wirklich. Für Wassermelone standen wir damals im Osten stundenlang in der prallen Sonne an. Einmal im Jahr. Den Geschmack hätte ich mir am liebsten in einem verschlossenen Glas das ganze Jahr über aufgehoben, so sehr habe ich ihn geliebt. Heute gibt es die einfach so im Supermarkt. Aber im Gegensatz zu allen anderen Früchten und Gemüsen, die wir damals ebenfalls nicht hatten und die heute rumliegen und auf Käufer warten, freue ich mich über Wassermelone immer noch am meisten.
Die Friday Fives sind eine schöne Tradition geworden. Es macht Freude, jede Woche auf diese Art noch einmal ganz anders zu betrachten.
Es freut mich auch, dass ich auch Tafjora schon 2x damit anstecken konnte! Was ist mit Euch? Wofür seid Ihr dankbar?