Familientag :: Miteinander gemeinsam

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Der Alltag hat unser Leben ziemlich im Griff. Morgens dreht sich alles darum, dass drei Kinder pünktlich mit dem Schulkind aus dem Haus kommen. Abends schläft Miniklein meist schon, wenn der Liepste aus dem Büro kommt. Und wenn ich einen Abendtermin habe, geben wir uns hier die Klinke in die Hand. 

Die Wochenende beginnen meist organisatorisch. Einkäufe. Essensplanungen. Eventuelle Wohnungsverrichtungen wie Wandmalereien oder ähnliches müssen eingeplant werden. Manchmal muss ich am Wochenende was arbeiten, da brauche ich Ruhe und der Liepste eine Idee, was er mit den Kindern anstellt. Dazwischen laufen hier gern mal 6-8 Kinder durch die Wohnung, wovon dann doch nur ein Bruchteil uns gehört. Dann stehen Ausflüge oder Kindergeburtstagsbesuche an, wo wir uns auch mal aufteilen. Und irgendwann kommt dann der Punkt, wo ich mir Zeit in Ruhe mit der Familie wünsche. Ohne andere Kinder. Ohne Verpflichtungen nebenher. Ohne Aufteilungen. Alle zusammen miteinander.

Die Adventsonntage haben wir dafür fix vorgesehen. Das hat bei Herrn Klein heute früh erstmal für einen Wutausbruch gesorgt. Aber das hat uns nur gezeigt, wie wichtig das mal wieder für uns alle ist. Wie sehr uns der Alltag manchmal auseinander treibt.

Und dann haben wir da nicht einmal viel vor. Das ist auch gar nicht der Punkt. Ich finde es geht gar nicht immer darum, dass man als Familie etwas Tolles erlebt. Es geht vielmehr darum, dass man mal bewusst beisammen ist. Miteinander. Zeit hat. Ruhe. Interesse aneinander.

Im Adventkalender der Kinder, den sie sich teilen so dass jeden Tag ein anderes Kind aufmachen darf, haben wir für die Sonntage Zeitgeschenke drin. Letzte Woche war das unser chaotisches Plätzchenbackevent. Heute war es das Kerzenrollen. Am Vormittag schien aber die Sonne, da haben wir uns alle erst einmal gelüftet und sind einfach auf einen Spielplatz gegangen. Für mehr ist es auch zu kalt, weil Miniklein auch noch nicht genug allein unterwegs ist, schon gar nicht, wenn er wie ein Michelinmännchen umhertapst. Nach dem Mittagessen haben wir dann die Kerzen gerollt, Miniklein hat Wachsplatten „gefaltet“ und der Liepste hat uns mit Kaffee und Kakao versorgt. Danach haben wir noch einen Film geschaut, dann begann das sonntägliche Kinderbaden. Miniklein hat noch einen Haarschnitt bekommen, oder zumindest ein paar lange Fusseln entfernt und dazwischen sind wir einfach durch die Wohnung gekugelt und die Kinder haben in unterschiedlichen Konstellationen ganz harmonisch miteinander gespielt. Es gab viel weniger Streit und viele schöne Momente.

Diese Familientage setzen wir immer öfter ganz bewusst ein, wenn

  • die Kinder vermehrt streiten
  • die Wochen vor allem abends recht voll sind, was uns generell sehr stresst
  • das Kinderzimmer ausschaut wie ein Hubschrauberlandeplatz, weil sich da über Tag hinweg zig Kinder ausgetobt haben.

Vielleicht ist unsere Situation hier im Haus auch etwas spezieller. Weil die Kinder eben so viel unterwegs beziehungsweise besetzt sind. Herr Klein blockiert dann mit ein paar Kindern das Spielzimmer, Frau Klein weicht gern zu anderen Kindern aus. Ich muss schauen wer wo ist, es geht die Tür stetig auf und zu, dazwischen Miniklein. Gerade unter der Woche reizt das meine Nerven sehr. Die Kinder treibt es auseinander, sie sind manchmal schon recht überladen vom stetigen Kinderwahnsinn nach Schule und Kindergarten hier auch noch. Da bin ich oft froh, wenn ich abends alle rausschmeißen, meine Kinder einsammeln kann und wir gemeinsam beim Abendessen sitzen.

Und so beobachte ich an solchen Familientagen immer wieder, dass:

  • unsere Kinder sehr enger und harmonischer spielen
  • wir viel öfter lachen und Blödsinn reden
  • wir uns am Abend nicht so erschlagen fühlen
  • schöne Gespräche, vor allem auch mit den Kindern, entstehen
  • ich das Gefühl habe allen besser gerecht zu werden.

Nun beginnt morgen eine neue Woche. Ein paar Termine stehen schon wieder im Kalender, aber es sind schöne und angenehme. Und für nächsten Sonntag müssen wir noch die Eislaufschuhe entstauben, denn da wollen wir gemeinsam zum kleinen Wiener Eistraum. Aber psst, das erfahren die Kinder ja erst am Sonntag im Adventkalender!

Wie holt Ihr Euch aus dem Alltag ein bisschen in die Gemütlichkeit und das Miteinander zurück? 

 

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