Gescheitert

Mein Crowdfunding zu Giraffe Gilda ist abgelaufen. Nicht einmal die Hälfte des Geldes ist zusammengekommen. Wie geht es mir damit?

Während der Funding Phase war alles an Gefühlen dabei. Zuversicht. Freude. Wut. Traurigkeit. Neid. Im Vorfeld war ich komplett überzeugt davon, dass die (im Vergleich zu anderen Projekten) geringe Fundingsumme von €5000 erreichbar ist. Nach dem Auftakt war ich noch hoffnungsvoll und glaubte daran, wenn ich nur weiter genug Werbung machen würde. Doch nach wenigen Tagen kam das erste Tief. Ich ahnte, dass das nichts werden würde. Ich hatte unzählige E-Mails an Vereine für Herzkinder geschickt. Mit der Bitte um Verbreitung der Kampagne. Ich erhielt kaum Rückmeldungen. Und die, die sich meldeten, schmetterten mir entgegen, sie hätten bereits ein eigenes Buch für Herzkinder. Bei genauerem Hinsehen erkannte ich, dass diese meist ein ganz anderes Format und einen anderen Zugang hatten als ich es für Giraffe Gilda geplant hatte. Und dass ihre Bücher meines weder ausschließen würden noch würde meines den Vertrieb von ihrem behindern. Aber eine Absage war eine Absage und wenn Vereine mit mehr als 5000 Followern auf Facebook die Kampagne nicht teilen würden, dann war meine Reichweite nicht genug. Das war mir klar.

Hinzu kam die Erkenntnis, wie solche Kampagnen in den sozialen Netzen gehandhabt werden. Sie werden schnell geteilt und man schreibt: Das müsst Ihr unterstützen. Aber selbst unterstützt haben es letztendlich nur wenige. Das Gefühl, durch Teilen und Weitersagen geholfen zu haben, ist für viele ausreichend. Für mich war es leider zu wenig.

Dazwischen lagen Wut und Neid. Ich klickte mich (ja auch im Vorfeld schon) immer wieder durch andere Crowdfundingprojekte und wunderte mich oft, was davon realisiert wurde. Was mir so unnötig erschien, oder bereits schon mehrfach vorhanden war. Daneben schlief Giraffe Gilda oft tagelang ohne Spende.

Und irgendwann hörte ich auf sie zu bewerben. Denn irgendwann hatte ich beschlossen, dass Giraffe Gilda auf jeden Fall erwachen wird. Irgendwie. Denn die Rückmeldungen, die ich von UnterstützerInnen bekam, war wunderbar. Da war Begeisterung und der feste Glaube an die Notwendigkeit des Projektes. Und dann bekam ich Unterstützungsgeld in bar per Post geschickt!!! Es war nicht so, dass das Projekt an sich schlecht war. Es war die Reichweite, die ich allein nicht erreichen konnte. Woraufhin meine Wut auf Herzkindervereine wieder stieg. Doch auch die ist verebbt.

Ich habe bereits weitergemalt an Gilda. Ich bin auf anderem Wege an einer Realisierung dran. Wie die aussehen wird, ist noch nicht ganz fix, aber es haben sich neue Türen geöffnet. Und ich bin motiviert und positiv. Und Herr Klein rief erfreut: „Hurra! Endlich malst Du weiter!“ Und allein dafür lohnt es sich den Pinsel zu schwingen.

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Carla

    Wie schön, dass du nicht aufgibst!

  2. Kribbelmuecke

    Toll das Du neue Kraft gefunden hast. Wir finden das Projekt toll.
    Herzliche Grüße
    @Kribbelmuecke

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