Spaß 01/13 – Spielt !

Abgesehen davon, dass heute der erste Tag im neuen Jahr 2013 ist, ist auch heute der erste Dienstag auf meiner neuen Seite. Und das bedeutet: Der erste Spaß am Dienstag !

In dieser Kategorie geht es um Spiel, Spaß und Freude. Nicht nur für das Kind, sondern für die ganze Familie. Aber was heißt das eigentlich – Spiel ?

Wikipedia hat dazu folgendes zu sagen:
Spiel (von althochdeutsch: spil für „Tanzbewegung“) ist eine Tätigkeitsform, Spielen eine Tätigkeit, die zum Vergnügen, zur Entspannung, allein aus Freude an ihrer Ausübung, aber auch als Beruf ausgeführt werden kann (TheaterspielSportspielViolinspiel). Es ist eine Beschäftigung, die oft in Gemeinschaft mit anderen vorgenommen wird. Ein Großteil der kognitiven Entwicklung und der Entwicklung von motorischen Fähigkeiten findet durch Spielen statt, beim Menschen ebenso wie bei zahlreichen Tierarten. Einem Spiel liegen oft ganz bestimmte Handlungsabläufe zugrunde, aus denen, besonders in Gemeinschaft, verbindliche Regeln hervorgehen können. Die konkreten Handlungsabläufe können sich sowohl aus der Art des Spiels selbst, den Spielregeln (VölkerballMensch ärgere Dich nicht) oder aber aus dem Wunsch verschiedener Individuen ergeben, gemeinschaftlich zu handeln (Bau einer Sandburg).

Vergnügen. Entspannung. Freude an ihrer Ausübung.
Wann haben wir das das letzte Mal erlebt? Dieses pure Vergnügen? Diese Entspannung? Diese pure Freude einfach nur an der Ausübung einer Sache, und nicht an der Erreichung eines Ziels, einer Punktezahl, eines Ergebnisses?

Ich hatte dieses Aha-Erlebnis im letzten Modul des Pikler-Grundkurses. Wir „sollten“ spielen. In der Mitte standen Körbe voll verschiedenster Materialien. Alle offen und frei. Steine, Nüsse, Bausteine, Duplo, Lego, Metallschüsseln…

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Und wie immer begann ich mit einem Material und der Frage: „Was mach ich jetzt damit?“ Bis ich in den Spielfluss geriet. Mich treiben ließ und einfach voll Freude und Begeisterung erstaunt darüber war, was entstand. Vor mir. Und in meinem Kopf.

Kinder können das. So wir ihnen Zeit und Raum dafür geben. Aber warum sollte Spiel nur für Kinder da sein? Warum sollten wir Erwachsene uns auf Brettspiele, Online games oder Teamspiele reduzieren? Nein. Ich lade Euch heute, an diesem doch oft recht zähen, gemütlichen Tag ein: Spielt! Tut, wonach Euch ist. Setzt Euch mitten in die Spielecke Eurer Kinder und schaut, was zu Euch spricht. Lasst Euch treiben und genießt Freude und Entspannung. Vergnügen.

Und wenn Euch das heute aus verschiedensten Gründen gar nicht gelingen mag – überlegt doch mal, was Ihr als Kinder gespielt habt? Wann überkam Euch diese Blase der völligen Entspannung und Begeisterung? Die pure Freude am Tun?

Erzählt mir davon! Ich bin neugierig. Denn ich hatte selbst ganz vergessen, dass ich so gern allein für mich gespielt hab. Gesammelt. Geträumt. Mit einer imaginären Schwester Wohnungen und Häuser gebaut im Garten meiner Großeltern. Mich in Phantasiewelten verstrickt. Sortiert und geordnet. Sei es mit Wäscheklammern, Bausteinen, Karten, Steinen oder den Eicheln aus Omas Garten. Und ich merke, wie glücklich und zufrieden ich lächle, wenn ich mich daran erinnere.

„Denn, um es endlich einmal herauszusagen, der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.“ Friedrich Schiller

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Jademond

    Oh, ich freue mich schon sehr auf deine Serie. Der Mann sah diesen Artikel und meinte, das ist genau, was sie zum Einführungsabend im Kindergarten machen sollten. Spielen. Sich im Kindergarten umschauen und ausprobieren :-)
    Ich spielte und spiele gern mit Puppen. Umziehen, neu anziehen, mir Welten und Szenen ausdenken. Früher habe ich vorallem mit meiner Schwester, aber auch meinem Bruder, viele Rollenspiele gespielt. Mit Puppen, Kuscheltieren, Verkleidekisten, Höhlen und Buden auf dem grundstück oder in der Natur im Wald. Aber ich habe auch gern geordnet und sortiert. Mein liebstes dabei: Buntstifte spitzen. Mit meiner Schwester habe ich stundenlang gemalt und mir Geschichten dabei ausgedacht. Wir hatten auch ein Puppenhaus und haben viel mit den kleinen Puppen im und um das Haus gespielt. Ich spiele gern. Aber nicht gern mit meinen Kindern zusammen. Sie haben eine andere Art zu spielen. Sie beobachten mich gern beim Spielen (Phantasiewelten im Sand bauen!), aber gemeinsam spielen geht meistens schief :-)

    1. buntraum

      Haha wahnsinn was das „Buntstifte spitzen“ grad in mir geweckt hat an Erinnerungen. Ich habe das auch geliebt. Stifte sortiert. Gespitzt. Und gemalt ohne Ende.
      Mit meinem Sohn zu spielen fällt mir auch oft schwer. Es ist so anders und wenn ich etwas selbst initiiere, dann mach ich es seiner Meinung nach „falsch“. Naja, vielleicht komm wir ja noch zusammen. Ansonsten müssen wir eben nebenher spielen… :)

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