Mein Motto im Februar – Entspannung

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Ihr denkt jetzt vielleicht ich mache Urlaub. Lege die Füße hoch und tue nichts. Lasse mir die Sonne auf den Bauch scheinen.

Naja, das mit der Sonne war wohl eine kurze Stipvisite in den letzten Tagen. (Aber sie hat gut getan! So gut!) Und ja, auf Urlaub fahre ich auch in der nächsten Woche. Aber mit 3 Kindern in Berlin weiß ich nicht ob man da von der großen Entspannung reden kann. Ich freue mich dennoch sehr darauf.

Entspannung wird ja in unserer Gesellschaft immer als etwas gesehen, was wir tun um uns vom Stress zu erholen. Was wir uns gönnen als Belohnung nach getaner Arbeit. Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Und ich glaube, dass das genau das Fatale daran ist. Deshalb sind so viele Menschen so unfassbar unentspannt, angespannt, verspannt. Mich einbegriffen. Mein Rücken ist im Dauerverspanntmodus. Der Nacken nickt unfreundlich von oben. Ich bin gereizt und genervt. Extrem müde und gleichzeitig ruhelos und getrieben von einem Kopf, der nicht aufhören kann zu surren. Die Ohren stimmen mit ganz hellen Tönen ein. Das Herz und der Bauch fühlen sich von all dem Lärm grau und leer. Erschöpft.

Weil wir zu wenig entspannen.

Uns zu wenig erlauben zu entspannen.

Uns zu wenig eingestehen Nichtstun zu dürfen.

Zu wenig einsehen, wie viel wir tun, wenn wir etwas tun.

Nur das eine noch. Diese eine Deadline noch. Das noch. Dann…. dann…

Aber bis dann kommt da unten geht uns die Luft aus und wir sinken unsanft zu boden.

Naja, zumindest mir erging es gerade so. Und jetzt sitze ich hier und schaue auf. In den grauen Februarhimmel. Also doch lieber den Blick ins Buch. Denn ich lese gerade Vaken Vila: Ein Weg zu entspannter Präsenz*.

Vaken Vila beschreibt Jan Nevelius als einen Zustand entspannter Präsenz. Ach, wieder so ein Achtsamkeitsdings? Ich gebe zu, dass ich mit dem Wort Achtsamkeit zeitweilig auf Kriegsfuß stehe. Andererseits finde ich kein besseres Wort und wenn es eines gäbe, so wäre das wohl auch in Kürze so ein Schlagwort, das uns allen um die Ohren fliegt. Jan Nevelius schafft es sehr gut Übungen und Zustände zu beschreiben, ohne das Wort Achtsamkeit zu erwähnen. Er redet viel von Entspannung und Haltung. Körperlich und geistig. Seine Übungen sind so leicht und klar beschrieben, dass sie auch als Mutter von drei Kindern machbar sind. Einfach so. Zwischendurch. Und letztendlich ist das ja auch das, was ich mir oft unter Achtsamkeit vorstelle. Nicht die Stunde sitzend auf der Matte, sondern die kleinen Momente, in denen wir uns sammeln und entspannen können.

Falls Ihr mich also mit einer Tasse Tee in beiden Händen haltend, in der Tree Posture aus dem Yoga, durch die Küche tanzend oder einfach nur sitzend mit geschlossenen Augen auf der Parkbank sitzen seht, so wundert Euch nicht. Ich sammle mich. Und entspanne mich.

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Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Barbara

    Ja, ein tolles Buch. Ich hatte es auf ihrem instagramm account gesehen und irgendwie musste ich es unbedingt kaufen. Ich wusste ja gar nicht worum es ging. Jetzt lese ich jeden Abend darin und bin sehr begeistert. Viele Übungen kenne ich lustigerweise von Seminaren, Büchern, Lehrern, aber es ist angenehm sie so zusammen zu sehen.
    Vielen Dank für die Inspiration
    LG Barbara

  2. Sonja

    Liebe Nadine,
    ein gutes Thema! Bei mir ist es auch so, dass Entspannung wenig mit den „klassischen“ Dingen, wie Schaumbad und Yogamatte, zu tun hat. Dafür aber muss ich darauf achten, was für mich kleine Entspannungs-Inseln im Alltag sein können und sie bewusst ansteuern. Das Buch klingt wirklich gut!
    Liebe Grüße,
    Sonja

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