Viel zu oft sind wir gefangen in Gedanken darüber, was nicht so ist, wie wir uns das vorstellen. Was mal wieder daneben läuft. Was doch anders so viel schöner wäre. Auch – und vor allem – in Bezug auf unsere Kinder, kann uns so eine Denkweise viele Nerven rauben. Und Fröhlichkeit. Viel zu viel Fröhlichkeit und Zufriedenheit.
Immer wieder denken wir
„Er ist so laut.“
„Sie ist so wild.“
„Er hört nicht auf mich.“
„Sie hat noch immer eine Windel an.“
„Er beschäftigt sich keine Sekunde allein.“
„Sie schläft noch immer nicht durch…“
„Warum macht er nicht auch xyz, so wie andere Kinder auch?“
„Die anderen Kinder können in dem Alter alle schon…“
…
Die Liste ist endlos und schnell verfangen wir uns darin, vor allem nach schlechten Nächten und an dunklen Tagen. Die Wahrheit ist jedoch, dass jedes Kind individuell ist (jaja, die alte Leier) und dass diese Gedanken nur aus uns heraus kommen, mit unserem Kind wirklich jedoch nichts zu tun haben. Denn unser Kind kann ganz andere Dinge, hat ganz andere Fähigkeiten und ist auf seine ganz eigene Art und Weise speziell.
Deshalb empfehle ich die Gedankenumlenkmeditation. Immer dann, wenn wir uns in zu vielem „nicht“ verfangen. Schaut Euer Kind an, vielleicht auch im Schlaf, möglichst aber tagsüber im Zusammensein.
Worüber hat es heute schon gelacht?
Worüber habt Ihr heute beide schon gelacht?
Was ist seine ganz besondere Eigenart, die Ihr heimlich liebt? Auch wenn andere sie unmöglich finden?
Was hat es zuletzt ganz von sich aus erkannt, entdeckt, gemeistert?
Mit welcher Fähigkeit hat es Euch besonders überrascht? Vielleicht nach langer Übung? Oder nach gar keiner Übung, ganz spontan?
Was macht es glücklich?
Was macht Euch glücklich um Zusammensein mit Eurem Kind?
Was ist der erste Gedanke, der in Euch aufkommt, wenn Ihr Euch vorstellt, dass jemand etwas Negatives über Euer Kind sagen könnte?
Wann seid Ihr das letzte Mal stolz gewesen auf Euer Kind? Worüber?
Wann habt Ihr Eurem Kind zum letzten Mal gesagt, dass Ihr es lieb habt? Ganz von innen heraus, ganz spontan?
Diese Meditation könnt Ihr immer dann durchführen, wenn Ihr mal wieder frustriert seid. Mit Euch oder Euren Kindern. Ihr werdet sehen, wie schnell sie alles umlenken kann in überraschte, freudige und dankbare Momente.