Ein hochsommerlicher 12er zeigte sich da heute früh. Der erste vorsichtige Blick in den Wetterbericht ließ mich wieder aufstöhnen. Gewitter und Regen waren mal wieder auf die Abendstunden verschoben. So geht das schon seit Wochen und ich bin bereits sichtlich genervt. Nungut.
Zumindest macht die Morgensonne immer schönes Licht im Schlafzimmer…
Dreiviertel Acht sind alle aus dem Haus. Und weil der Vormittag schon im Voraus vollgepackt war, ging’s vorher noch auf den Ruhepolster. Ich versuche gerade wieder täglich zu meditieren, was mir auch gelingt und gut tut. Dazu lese ich begleitend ein wundervolles Buch – Handbuch Meditation * – in dem Meditation sehr schön unspirituell und unesoterisch sondern klar und ganz Schritt für Schritt erklärt wird.
Und dann hinaus in die Welt. Ich hatte mir den Vormittag gut geplant und auch wie ich wann wohin komme. Das Fahrrad war da fix eingeplant, begrüßte mich aber müde und hinterrücks platt, also musste ich auf den Roller von Frau Klein ausweichen.
Damit ging es mal ganz weit hinaus aus dem täglichen Wendekreis bis in den 9. Bezirk, wo ich wirklich sehr selten bin. Aber die Votivkirche ist eigentlich sehr hübsch und die Gegend rundherum auch. Vor allem vor so blauem Himmel.
Im Cafe Francais gab es dann Frühstück mit einer Freundin und Spielraumkollegin. So mal aus meinem Alltagsrhythmus rauszukommen tut zuweilen sehr gut.
Dann wartete mein Dienstagstermin auf mich. Ich gehe nun einmal wöchentlich zu einer Psychotherapeutin, die mich in meiner ausgebrannt erschöpften Situation begleitet und sehr sehr viele Türen und Tore aufmacht. Das ist sehr sehr intensiv aber auch hilfreich und wertvoll und ich bin extrem dankbar. Danach sehe ich immer wieder ein Stück mehr Licht, auch wenn der Pfad noch so schmal und dunkel ist.
Danach dann zurück in den Alltagsrhythmus. Nach Hause, den Roller gegen das Lastenrad tauschen und die Kinder abholen während sich der Himmel allmählich verdüsterte. Konrad – mein Spielplatzbaum – schaute auch schon hoffnungsfroh nach oben und wartete auf Regen.
Aber der ließ auf sich warten. Halb vier hatte ich dann alle drei in der Kiste sitzen und fuhr die Meute heim. Momentan liebe ich das Lastenrad wieder sehr, weil ich einfach alle beisammen habe und im Verkehr nicht Nerven verlieren muss.
Daheim wartete mal wieder ein Date mit einem Filmteam. Die wollten unbedingt Aufnahmen von spielenden Kindern im Spielraum. Das ließ sich einrichten. Ansonsten sind ja so Filmdrehs immer wieder anstrengend, aber das Haus und die Gemeinschaft hier sind eben doch noch sehr spannend und speziell scheints. Ende Juni steht das nächste Filmteam auf der Matte….
In der Wohnung angekommen lockte mich das Klavier. Aber viel war nicht möglich, die Kinder waren dann hungrig und müde und überhaupt vom Tag erledigt.
Ich wühlte mich durchs Gemüsekistl auf der Suche nach Abendessen. Das Kistl bekommen wir derzeit von einer Nachbarin dafür, dass wir ihren Balkon gießen während sie auf Urlaub ist. Solche Tauschgeschäfte mag ich sehr.
Am Abend war ich noch bei unserem monatlichen Gesprächsabend. Und während ich dort saß begann es draußen so richtig herrlich zu schütten. So wie ich es mir seit Tagen wünsche. Naja, der Heimweg mit dem Rad war dann etwas nass. Aber daheim gibts ein Handtuch und alles ist gut.
Und während ich das so schreibe merke ich, dass so ein Tag wirklich voll ist. Und dass das oft so ist. Schlaf. Ich brauche Schlaf.
Gute Nacht!
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