Wenn Du 2019 eines ändern willst – lass es das sein

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Der letzte Tag im Jahr ist angebrochen. Ich bin keine Freundin großer verbloggter Jahresrückblicke und möchte auch gar nicht zu viele große Vorsätze und Ziele hier hinaus posaunen. Jeder verabschiedet sich auf seine Art vom vergangenen Jahr und auch ich habe mit 2018 noch irgendwie meinen Frieden geschlossen, auch wenn es mir schwer fiel. Und jeder geht doch irgendwie neu und gespannt in ein neues. Egal ob vollgepackt mit großen Vorsätzen oder leichtfüßig und ohne Gepäck. 

Ich habe im letzten Jahr viel über mich selbst gelernt, lernen müssen. Das war teilweise schwer und brutal, gleichzeitig alles ein großes Lernfeld, für das ich sehr dankbar bin. Und deshalb möchte ich Euch heute nur eines ans Herz legen für das kommende Jahr. Wenn Du 2019 eines ändern willst, dann dass es das eine sein:

Sei liebevoll mit Dir selbst. 

Wir alle leben hier jeden Tag mit bestmöglichen Intentionen. Wir versuchen unser Bestes zu geben und manchmal gelingt uns das besser, manchmal schlechter. Vor allem als Eltern sind wir immer wieder gefordert uns spontan auf neue Situationen einzustellen. Da können wir noch so sehr alles im Griff zu haben meinen, da kommt mitten am Vormittag ein Anruf aus dem Kindergarten, dass das Kind gestürzt ist. Da fällt einfach alle Planung dahin, da muss reagiert werden, da sind wir auf Flexibilität angewiesen und das fordert uns. Es gibt Tage, da sind wir selbst nicht fit oder gestresst, weil wir einen wichtigen Termin haben, eine Arbeit einreichen müssen, da plagt uns die Beziehung oder ein Streit mit einer Freundin. Da fahren wir die Kinder an wegen einer Kleinigkeit, da gibt es abends Tiefkühlpizza, statt dem ausgewogen warmen und gesunden Eintopf. Da essen die Kinder zu viele Süßigkeiten und schauen etwas länger auf einen Bildschirm, damit wir ein paar Minuten Ruhe haben. Und das schlimmste, was wir uns antun können ist dann noch streng mit uns selbst zu sein. Das sind wir einfach viel zu oft, das erlebe ich immer wieder. Wir verurteilen uns, weil unsere Kinder nicht einem Bild entsprechen, das wir uns selbst künstlich zurechtgelegt haben. Oder weil die Kinder von der anderen Mutter so sind. Wir sind unzufrieden, weil wir all das nicht so gut schaffen ,wie wir es uns wünschen. Wir sind plötzlich nicht mehr die lustige und leichtfüßige Frau oder Partnerin, der fröhliche Familienvater. Wir sind vielleicht gerade nicht die Freundin mit dem aufmerksamsten Ohr. Und wir neigen einfach dazu, all dem zu viel Aufmerksamkeit zu schenken als den Dingen, die wir schaffen und leisten. Tag für Tag. Anstatt uns auf die Schulter zu klopfen, schimpfen wir mit uns, hauen uns selbst noch mit dem Kochlöffel auf den Schädel. Es ist Zeit, dass wir gut zu uns sind, auch wenn wir von uns selbst enttäuscht sind, wenn wir wütend sind, uns ärgern über uns. Es ist an der Zeit, dass wir uns auch mal selbst umarmen und sehen: Das war ein blöder Tag, eine schwere Situation, herausfordernd und komplex. Da darf man mal die Nerven verlieren. Und erst wenn wir sehen, dass wir dennoch wertvolle und liebenswerte Menschen sind, so schief und krumm, so laut und leise, dann kann es uns gelingen, jedem Tag eine neue Chance zu geben.

Ich war in diesem Jahr und überhaupt in den letzten 8 Jahren nicht immer die Mutter, die ich gern sein möchte. Ich war nicht die beste Person, die in mir steckt. Aber wenn ich mir jedesmal noch selbst die Schuld für alles gebe, dann lande ich in einer Spirale, die mir viele Chancen raubt, die Dinge neu und anders zu machen. Es hindert mich daran, mich selbst so zu akzeptieren, wie ich bin, die Momente anzunehmen, wie sie mir das Leben hinlegt.

Wir sollten vor allem aufhören darauf zu warten, dass andere uns sehen und lieben, wertschätzen und für das loben, was wir leisten. Wir allein sind verantwortlich für unser Tun und deshalb liegt es auch ganz bei uns, ob wir uns für unser Sein und Handeln mal liebevoll an die Hand nehmen oder verurteilend strafen.

Ein neuer Tag ist morgen ein neues Jahr. Ein guter Zeitpunkt liebevoll durchzustarten.

Habt ein wundervolles, fröhlich lustig buntes 2019. Danke, dass Ihr hier seid.

Alles Liebe,

Nadine

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Barfuss auf Lego

    Dein Blog und deine Worte haben mir auch im 2018 sehr viel gegeben und geholfen. Danke dafür. Alles Liebe fürs 2019! ♡

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