SaD 02/13 – Ein Ball. Zwei Ball. 144 Bälle

IMG_3158Kinder mögen Mengen.Drei Kastanien. Eine kleine Box Duplo oder ein „Starterset“ diverser Holzbausteine befriedigt sie oft nicht. Wer Kinder im Bällebad, in großen Sandkisten oder im Laubwald erlebt hat, weiß, wovon ich rede. Sie erfassen die Dinge ganz. Mit allen Sinnen.
Sie schaufeln, schütten, sammeln. Sie räumen aus und wieder ein. Verteilen alles um sich herum und fühlen sich darin auch noch wohl. Für uns Eltern ist das oft diese Vorstellung von Unordnung und Unruhe.

Ich habe heute eine Anregung im Hut, die für noch mehr Unordnung sorgen wird. Noch mehr Chaos im Wohnzimmer. Aber gleichzeitig noch mehr sensorische Stimulation:

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Eine Schüssel Tischtennisbälle. (144, um genau zu sein)

Warum? Nun. Tischtennisbälle haben zum einen eine sichere Größe. Anders als Murmeln, Kastanien, Steine oder weiße Bohnen gelten sie als das kleinste Maß, was man an Spielzeug unter 3 Jahren anbieten kann. Dennoch kann man mit ihnen genau die Freuden, die die oben genannten Materialen mit sich bringen, erleben.

Man kann sie:

  • ausleeren
  • sich über den Kopf kippenIMG_3167
  • schaufeln und schütten
  • werfen
    oder (wie im Hause Buntraum fröhlichst entdeckt)
  • so weit wie möglich durch den Raum spucken.

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Dabei klingen sie sonderbar. Probiert es aus. Nehmt eine Schüssel voll und leert sie auf den Boden. Und wenn man sich erst einmal mit dem Chaos, dass sie scheinbar verursachen, angefreundet hat, wird man eben jene wahre Freude daran entdecken.

Noch sehr kleine Kinder können sie auch sehr gut ergreifen.

 

Mit Tischtennisbällen kann wirklich nichts passieren, und dennoch können Kinder auf so vielen Ebenen damit spielen und experimentieren. Und wenn mal einer kaputt geht, so wirft man ihn ins kochende Wasser und er poppt wieder.

Niemand ruft:IMG_3169

„Der Sand bleibt im Sandkasten!“ (Das Wasser in der Badewanne, das Essen auf dem Tisch…)
„Nein, wirf das nicht!“
„Pass auf, das geht kaputt!“
„Nimm das nicht in den Mund!“ oder ganz und gar:
„Sei vorsichtig!“

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Darüber hinaus habe ich persönlich das Einsammeln der Bälle als sehr meditativ empfunden. Und als kleine Vorübung für die Geduld und Ruhe bei ausgeleerten Duplo/Lego Kisten.

Da sie eine einheitliche Farbe haben, erscheint das Chaos auch gar nicht so wirr. Und es gibt und gab Momente, an denen ich selbst den Drang verspürte, die ganze Schüssel auszuleeren.

Viel Spaß !

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

  1. Ramona

    Dann mache ich mich doch gleich mal auf die Suche nach einer günstigen Quelle für Tischtennisbälle. Toller Tipp (vorallem des Verschluckens wegen). ich muss mir aber einen Raum suchen. Denn wir haben hier eine offene Treppe durchs ganze Haus. Schnell würden die tennisbälle im Keller verschwinden.

    1. buntraum

      Oh ja das ist dann ärgerlich, wenn man den Bällen nicht folgen kann. Ich schätze seitdem besonders Schränke, die auf dem Boden stehen, statt auf Füßen…

  2. Mattes

    Das ist ja echt mal ’ne gute Idee. Ich denke, die werde ich im Hinterkopf behalten, für Nummer 2. :-)
    Nur die meditativen Züge beim Aufsammeln der Bälle, halte ich für gewagt bzw. kann ich mir nicht vorstellen. Aber probieren geht über studieren. ;-)
    Es fehlt übrigens wirklich noch ein „Amazon“-Link zu den Tennisbällen :D

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