Podcast #4 – Die Gefühle unserer Kinder

Bildschirmfoto 2014-05-01 um 19.58.06Letzte Woche hielt ich den Vortrag über die Gefühle unserer Kinder. Und weil einige es schade fanden, nicht dabei sein zu können, habe ich den nun nachträglich aufgenommen. 

Es geht mir dabei vor allem um eins: Die Erkenntnis, dass die Gefühle unserer Kinder an sich ok, natürlich und wichtig sind. Und dass wir ihnen das auch vermitteln. Denn wenn wir sie immer wieder nur versuchen zu beruhigen oder ihre Gefühlsausbrüche zu stoppen, geben wir ihnen oft das Gefühl: Das ist nicht ok – Du bist nicht ok.

Darüber hinaus ist es natürlich wichtig, dass ich die Gefühle der Kinder zulasse und ernst nehme. Denn ich weiß nicht, ob mein Kind sich bei dem vermeintlich kleinen Sturz weh getan hat oder nicht, ob es jetzt unglaublich verärgert ist, wegen einer Banalität oder nicht. Es fühlt so wie es fühlt, es denkt sich keine Gefühle aus, um uns zu manipulieren. Das sind Gedanken einer anderen Zeit. Die Gefühle sind da und es liegt an uns, sie ernst zu nehmen.

Es ist ein bisschen lang geworden. Das Thema verleitet dazu auszuschweifen und wenn man niemanden dabei hat, der einen stoppt oder unterbricht, dann kann man sich schon mal verstricken in Gedankenwelten… verzeiht mir!


download: Podcast Folge 3

weiterführende Literatur: So sag ich’s meinem Kind – Adele Faber, Elaine Mazlish

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Micha

    Herzlichen Dank für den mal wieder sehr interessanten Podcast. Das Buch habe ich vor vielen Jahren auch gelesen und viele gute Anregungen übernommen.
    LG, Micha

  2. Vielseitige

    Liebe Buntraum, auf deine Podcasts bin ich erst kürzlich gestossen. Diesen Podcast finde ich sehr spannend. Das „Benennen der Gefühle“ habe ich lustigerweise bereits während dem Medizinstudium kennen gelernt. Dort wird es als „NURSE“ gelehrt – für den Umgang mit Gefühlen des Patienten (zB beim Überbringen von schlechten Nachrichten). NURSE steht dabei für „Naming“ (Benennen d. Gefühls), „Understanding“ (Verständnis dazu zeigen), „Respecting“ (Anerkennung zeigen), „Supporting“ (Hilfeleistung anbieten) und „Exploring“ (Emotion herausfinden falls für Patienten unklar). Das Konzept hilft mir in verschiedenen Situationen, ob nun bei meinem Kind, im Patientenkontakt oder sonst schwierigen Situationen im Umfeld. Falls du mehr Infos dazu magst kannst du gerne den folgenden Link anschauen (https://www.unispital-basel.ch/fileadmin/unispitalbaselch/Bereiche/Medizin/Psychosomatik/Lehre_Forschung/Publikationen/langewitz_2011_patientenzentrierte_kommunikation_uexkuell.pdf). LG

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