Friday Fives

Nach einem langen letzten Wochenende freute ich mich auf etwas Alltag. Aber wie so oft kommt alles immer anders und so lag ab Mitte der Woche die halbe Familie krank um und jetzt freue ich mich auf ein ruhiges Wochenende, obwohl das in Anbetracht unseres morgigen großen Hausputzfestes auch eher unwahrscheinlich scheint. Doch bevor ich mich nach vorn stürze, hier ein kurzer Rückblick auf das, wofür ich diese Woche dankbar war.

1 – ein gesundes Kind im Bauch – Am Mittwoch war ich zum Organscreening und natürlich ist das für uns immer etwas mit Nervosität verbunden. Denn wer bereits ein Kind mit angeborenem Herzfehler hat, der hat doppelt so hohe Chancen, wieder eines zu bekommen. Auch wenn die Risikorate dabei immernoch verschwindend gering ist. Beim Organscreening konnten jedoch keine groben Auffälligkeiten entdeckt werden. Das gibt zwar keine Garantie, dass nicht doch kleine Fehlbildungen irgendwo bestehen, aber große komplexere Probleme konnten jedenfalls ausradiert werden. Und das ist alles, was wir im Moment wissen wollen.

2 – Unbeschwertheit. Seit dem Organscreening genieße ich auch wieder eine gewisse Unbeschwertheit, was die Schwangerschaft angeht. Ich fühle mich manchmal sogar etwas entspannter als bei den letzten Schwangerschaften. Ich bin mehr unterwegs – weil sich vieles ja kinderbedingt nicht vermeiden lässt, radle noch fröhlich und mache mir weniger Sorgen darüber was gut oder schlecht, richtig oder falsch ist. Ich höre mehr auf mich und spüre, was mir und dem Baby gut tun. Und das Baby reagiert mit zögerlichen Tritten von innen. Unsere ersten kleinen Begegnungen, wie ich sie genieße!

3 – Spielräume. Unglaublich dankbar bin ich auch für die ersten Spielräume mit so vielen schönen und spannenden Eindrücken. So viele verschiedene Kinder und ihre Eltern beobachten zu können und zu sehen, wie gut beiden diese Form des Spielraumes tut, hat mich wahnsinnig erfreut.

4 – diese Kinder! Gerade an so Tagen wie heute, wo wir unvermittelt ausschlafen können, bin ich dankbar, dass unsere Kinder das zulassen. Alles, was sie brauchen, ist eine Schüssel Müsli, die ihnen einer von uns im Halbschlaf herrichtet und dann lassen sie uns ziemlich in Ruhe weiterschlafen. Mal uns derweil lustige Bilder und sind fröhlich beschäftigt. So lange das jetzt noch ohne Baby so sein kann, bin ich unfassbar dankbar und froh darüber.

5 – herausfordernde Begleitungen. Ich bin immer wieder dankbar für das Vertrauen, dass Eltern mit entgegen bringen, wenn sie mich kontaktieren und mir ihre Sorgen und Probleme schildern. Und ich freue mich immer wieder über diese immer wieder neuen Herausforderungen, die mir das begegnen.

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  1. Frau Krähe

    Wie schön, dass der Herzuntersuch des ungeborenen Kindes Entspannung gebracht hat. Ich kann sehr mit dir fühlen. Mein Mann hat einen angeborenen schweren Herzfehler, und deshalb mussten wir bei bei unseren Kindern jeweils vorgeburtlich abklären lassen, ob dieser nicht vererbt wurde, damit man rechtzeitig Vorkehrungen hätte treffen können (z.B. Hubschrauber volltanken, wie der Kardiologe meinte…;-)). Ich weiss, wie sich das Akzeptieren und in-Kauf-nehmen einer solchen Besonderheit (es gibt Leute, die uns geradeheraus sagten, dass sie es unverantwortlich finden, dass wir mit dieser Dispo Kinder zeugten) und der gleichzeitigen Erleichterung, wenn dann mal fürs Erste alles ok ist, anfühlt.
    Ich lese hier übrigens schon länger still mit und könnte so oft ja! ja! ja! unter deine Beobachtungen/Überlegungen schreiben. Ich lebe mit den „Spätfolgen“, dem erwachsen gewordenen Herzkind. Die dadurch gemachten Erlebnisse und Persönlichkeitsprägungen mitzutragen ist nicht immer einfach. Oft aber auch ein riesiges Geschenk! Ich möchte es nicht missen.
    Liebe Grüsse, Martina

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