Es bleibt dabei – Drei!

Miniklein ist nun schon drei Monate alt. Drei Monate sind wir fünf. Drei Monate eine Großfamilie. Das darf nun für immer so bleiben. Denn alles ist wunderbar, so, wie es ist.

IMG_0574
Für jedes Kind eine Pflanze. Alle aus einem Stamm.

Gestern haben wir die Familienplanung im Hause Buntraum endgültig abgeschlossen. Einen Schritt unternommen, dass sich kein Mini, kein Winzig, kein Herr und kein Fräulein Klein mehr einschleicht. Miniklein war die ungeplante Überraschung. Wir sind glücklich mit ihm. Aber jetzt ist Schluss. Eigentlich hatten wir diesen Schritt schon nach dem zweiten Kind vor, aber ich konnte mich zu dieser Endgültigkeit nicht entscheiden. Und dann kam Miniklein in unser Leben und vielleicht hat das alles einfach so sein müssen. Dieses Mal jedoch habe ich keine Zweifel mehr.

Dennoch haben der Liepste und ich festgestellt, dass es kein Schritt ist, den man leichtfertig und beiläufig geht. Es ist einer, den man bewusst beschließt. So wie wir vor 7 Jahren bewusst beschlossen haben, dass wir nun bereit sind für Kinder in unserem Leben. Als wir unseren letzten kinderlosen Urlaub planten. Einen, den man mit Kindern nicht so leicht machen kann: Eine Radtour durch Island. Es war ein wunderbarer Urlaub. Und danach begann das wunderbare Abenteuer Familie. Eines, das uns nun ewig begleiten wird, unser Leben ewig bestimmen wird.

Doch das Beenden der Familienplanung bedeutet auch Loslassen. Und deshalb habe wir gestern Abend ein kleines Ritual durchgeführt, bei dem wir diesen Tag, diese Entscheidung bewusst begangen haben. Ich habe für jeden von uns 3 Zettel vorbereitet:

1 – Was lasse ich los? Was ist nun für mich / uns endgültig vorbei ?

2 – Wofür bin ich dankbar ?

3 – Worauf blicke ich nun hinaus ? Worauf freue ich mich ?

Es war wunderbar diese Dinge bewusst aufzuschreiben. So merkte ich, dass ich nicht nur das Schwangersein, den Babyzauber, diesen aufregenden Neuanfang mit einem Kind loslasse, sondern auch Sorgen und Ängste ob alles gut ist und gut geht. Entscheidungen, die man treffen muss, wenn man ein Kind bekommt. Die körperlichen Beeinträchtigungen und all das. Das haben wir losgelassen gestern. Aufgeschrieben, uns vorgelesen und die Zettel verbrannt. Es war wunderschön zu überlegen, wofür wir dankbar sind. Für 3 wunderbare Schwangerschaften, 3 natürliche Geburten, 3 (jetzt) gesunde Kinder und damit auch die Erkenntnis: Das ist nicht selbstverständlich. Für das gemeinsame Wachsen und die Liebe, die uns all die Jahre dadurch begleitet und gestärkt hat. Dankbar für die Erfahrung, dass Kinder ihren Weg gehen, dass man ihnen vertrauen kann und viel mehr zutrauen, als wir glaubten. Und letztendlich kam der Zettel, den ich besonders eindrücklich fand: Das, worauf wir uns nun freuen. Auf die Herausforderungen mit großen Kindern. Schule, Ausbildung, Pubertät und erste Liebe. Auf wiederkehrende Freiheiten individuell und als Paar. Und auf die neuen Freiheiten und Erlebnisse als Familie, die mit Baby oder schwanger nicht möglich sind. Radtouren, weitere Urlaube.

Es war ein wunderbares Ritual und so schön zu sehen und zu erkennen – ja, ein Abschnitt ist vorbei. Aber es kommt noch so viel Neues, so viel Aufregung und Abenteuer. Nur weil ein Zauber sein Ende nimmt, heißt das ja nicht, dass nicht neuer in der Luft liegt. Er riecht nur anders, fühlt sich anders an, schmeckt würziger.

Endgültiger Abschluss dieser Entscheidung soll dann noch das Vergraben und Bepflanzen der Plazenta von Miniklein sein. Dafür haben wir nun einen Ort auserkoren, der uns stimmig scheint. Aber das wollen mit gemeinsam mit den Kindern machen. Als Familie. Als die Familie, die wir sind und und die wir bleiben.

Drei sind gut. Drei sind mehr als wir wollten. Drei sind wunderbar.

 

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. wheelymum

    Wunderschön. Das alles liest so stimmig. Ich wünsche euch alles, alles Liebe mit euren Drei wunderbaren Kidnern

  2. Isabella

    Liebe Nadine!Ich kann mich den Worten von wheelymum nur anschließen. Und ich finde das Ritual u die Idee mit den Pflanzen super. GLG Isabella

Schreibe einen Kommentar