Erkenntnisse der Woche – so Momente

Deutschland ist Weltmeister. Was für ein Wahnsinn.

Aber genau das sind die Momente, die ich nicht aushalte. Ich bin in einer fusballbegeisterten Familie aufgewachsen. Während so einem Spiel bin ich in Kontakt mit meiner Mama und meinem Papa. Aber ein Kontakt fehlt. Und das schwingt immer mit.

Mein Bruder wäre gestern ausgeflippt. Als Deutschland zum letzten Mal Weltmeister wurde, war er noch da.

Jetzt steh ich da und jubel und möchte seine Freude und Begeisterung teilen. Stattdessen unterdrücke ich die Tränen, weil ich nicht will, dass die Leute glauben, ich heule vor Rührung und Freude über den Sieg.

Solche Momente sind überschwenglich freudig und unsagbar traurig. Und wahrscheinlich werden sie das immer sein. Scheiße.

Trauer ist ein gemeiner Hund. Sie schleicht immer um uns herum und gibt uns hin und wieder das Gefühl, damit klarzukommen. Und dann schnappt sie aus dem Hinterhalt zu und wirft uns um. Immer und immer und immer wieder.

Ich freue mich, Deutschland. Aber ich bin froh, wenn der Jubel und dieses Gefühlschaos vorbei sind.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Nadine

    Ich kann Dein Gefühl verstehen, habe Anfang des Jahres meine fußballbegeisterte Mutter verloren :-( …Und sich im Alltag gibt es immer wieder Situationen wo ich ganz plötzlich mit den Tränen kämpfe. Aber solange sie in unserer Erinnerung sind, sind sie nicht ganz weg. Tot ist nur, wer vergessen wurde!

Schreibe einen Kommentar